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Kapitel 5 (a)

Software Entwicklungs Modelle

Softwareentwicklung als ein eigenständiger Prozeß in der Computerindustrie entstand Mitte der 60er Jahre. Von der hardware- und systemnahen Programmierung damals zur abstrakten und anwenderfreundlichen Entwicklung heute ist Zeit vergangen, in der durch effiziente Verfahren, optimierte Methoden, straffe Organisation und globales Management die Produktion von Software industriellen Anforderungen angepaßt wurde. Sie ist nicht nur das Fundament milliardenschwerer Unternehmen, sondern auch wichtiger Bestandteil des Wirtschaftsmotors ganzer Nationen. IBM, Microsoft, Oracle, SAP und Co. erzielen mit ihren Produkten enorme Gewinne.

So ist es doch sehr überraschend, daß 80 bis 90 Prozent der weltweit erstellten Software gar nicht für die Veröffentlichung - also auch nicht für den Verkauf - bestimmt ist, sondern nur den eigenen Bedarf der jeweiligen Unternehmen deckt. Besonders in der Finanz- und der Versicherungsbranche sind diese In-House-Entwicklungen in den Bereichen Datenbank und Workflow vorzufinden. Auch individuelle Anpassungen an vorhandenen Softwarekomponenten und Intranet-Anwendungen gehören dazu.

Die übrigbleibende, verhältnismäßig geringe Menge von 10 bis 20 Prozent ist aber der eigentlich entscheidende Teil. Sie löst die alltäglichen Probleme von Technikern, Büroangestellten und Privatleuten. Ihr Gebrauchswert läßt sich anhand ihrer weltweiten Verbreitung messen. Und hier hat die traditionelle Entwicklung in Konzernen, abgeschottet von der Öffentlichkeit, in den letzten Jahren Konkurrenz von einem Softwareentwicklungsmodell bekommen, das in einer offenen, kooperierenden Gemeinschaft praktiziert wird, die sich vornehmlich durch pragmatische als durch marktpolitische Motive leiten läßt [33].


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