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Kapitel 5 (e)
5.2.3.2 Infrastruktur im Internet
Daß Linux und andere Open-Source-Software mit dem Internet gewachsen sind, ist kein Zufall, denn das Netz ist ihre Entwick(lungs/ler)- und Kommunikationsumgebung, die Quelle neuer Ideen, der Rekrutierungsort neuer Mitglieder. Ohne schnellen und globalen Informationsaustausch ist jedes große, freie Software-Projekt zum Untergang verdammt.
"The real lesson to be learned from open source communities are the techniques of networked collaboration that they've pioneered." - Tim O'Reilly
Ein tieferer Blick auf die Internet-Infrastruktur enthüllt verschiedene Wege der Kommunikation und Präsentation [40]:
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Web-Seite: Die Web-Seite ist das Spiegelbild des Projekts. Neuigkeiten, Ankündigungen und Berichte halten Interessierte auf dem neuesten Stand. Aktualität und Konsistenz sind wichtige Punkte der Internet-Präsentation. Nichts ist ärgerlicher als veraltete Meldungen und tote Links. Verschiedene Rubriken für Entwickler und Anwender liefern speziellere Informationen.
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Mailing-Listen: Kommunikationskanal Nummer eins sind E-Mail-Verkehr und Mailing-Listen. Sie fungieren als elektronische Rundschreiben, die jeder enthält, der sich in die Liste eingetragen hat. Aufgeteilt nach Themen wie Design, Dokumentation, Lizenzfragen, Plattform und speziellen Softwarekomponenten werden Neuigkeiten ausgetauscht, geplant, diskutiert und abgestimmt.
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Newsgroups: Newsgroups sind Diskussionsforen, die von Internet-Nutzern abonniert werden können. Während bei Mailing-Listen die Anzahl der Kommunizierenden wegen der oft hochspeziellen Themen meist relativ gering ist/gehalten wird, ist sie bei Newsgroups hoch/unbeschränkt. Statt zur spezifischen Erarbeitung von Details zur Softwareentwicklung werden sie eher für allgemeinere Diskussionen und Ankündigungen genutzt.
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Entwicklertools: Die durch unzählige Programmbeiträge lebenswichtig gewordene Organisation des Quellcodes übernimmt eine Konfigurations- und Versionierungssoftware. Im Open-Source-Sektor hat sich das Concurrent Versioning System (CVS) durchgesetzt, das für zahlreiche Plattformen existiert. In Baumform wird aber nicht nur Quelltext, sondern auch Objektcode, Binärdateien und Dokumentation verwaltet. Mehrere Autoren können parallel an einer Datei arbeiten.
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Oft wird auch eine Fehler-Datenbank gepflegt, die für Mitglieder über ein Web-Interface angesprochen werden kann. Bug-Tracking und -Fixing wird so deutlich vereinfacht.
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